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Verträge & Finanzen optimieren | Tim Breisch | Entengasse 19 | 64372 Ober-Ramstadt

Ich möchte von meiner PKV in eine andere PKV wechseln!

Ein Wechsel von der eigenen privaten Krankenversicherung in eine andere PKV kann in verschiedenen Situationen Sinn machen:
- wenn Sie erst kurze Zeit bei Ihrer privaten Krankenversicherung sind
- wenn Sie unzufrieden mit Ihrer Versicherungsgesellschaft sind

Wann können Sie kündigen und wechseln?
Wenn die Mindestvertragslaufzeit Ihres Vertrages vorbei ist, ist ein sofortiger Wechsel ohne Kündigungsfrist möglich

Welche Nachteile haben Sie evtl. durch einen Wechsel in eine andere Gesellschaft?
Nach einer kurzen Versicherungszeit ist der finanzielle Verlust relativ gering. Jedoch können alle Vorerkrankungen mit einem hohen Risikozuschlag oder einem vollständigen Leistungsausschluss bedacht werden. Schon der ärztlich diagnostizierte Verdacht auf bestimmte Erkrankungen kann dazu ausreichen. Überlegen Sie hier, ob neue Erkrankungen bei Ihnen hinzugekommen sind seit Abschluss Ihres bestehenden PKV-Vertrages. Außerdem befinden Sie sich nun in einem anderen Eintrittsalter als bei Abschluss des bestehenden PKV-Vertrages.

Was passiert mit den bisher gebildeten Altersrückstellungen?
Wenn Sie einen Vertrag besitzen, der nach dem 01.01.2009 abgeschlossen wurde, haben Sie bei einem Wechsel in eine andere private Krankenkasse die Möglichkeit, einen Teil Ihrer Altersrückstellungen in die neue Kasse mitzunehmen. Diese werden Ihnen auch angerechnet, allerdings müssen Sie bei einem Wechsel zuerst in den Basistarif eintreten und dort für 18 Monate bleiben, bevor Sie in einen anderen Tarif wechseln können.

Wenn Sie Ihren Vertrag vor dem 01.01.2009 abgeschlossen haben, kann der Wechsel in eine andere private Krankenkasse unter Umständen den vollständigen Verlust Ihrer Altersrückstellungen zur Folge haben. Die angesparten Anteile bleiben nur erhalten, wenn Sie in den Basistarif gehen. Wählen Sie einen höheren Tarif, der mehr Leistungen umfasst, so verfallen alle angesparten Rücklagen.

Welche guten Gründe gibt es für die private Krankenversicherung?
- höhere Leistungen
- breites Tarif-Spektrum
- medizinische Versorgung steht im Vordergrund (GKV: „ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich“)
- freie Krankenhauswahl
- erweiterte Therapiemethoden möglich (z.B. Heilpraktikerleistungen)
- Leistungen können im abgeschlossenen Vertrag niemals nach unten angepasst werden (GKV: Leistungseinschnitte aufgrund steigender Gesundheitskosten möglich)
- kürzere Wartezeiten in der Praxis / schnellere Terminvergabe
- finanzielle Ersparnis

Die finanzielle Ersparnis:
Beispiel 1 - ein 32 Jähriger ist seit zwei Jahren bei seiner Gesellschaft privat krankenversichert. Er zahlt 280 € monatlich. Bei einer Prüfung kam heraus, dass er den gleichwertigen Versicherungsschutz bei einer anderen Gesellschaft für 240 € monatlich erhalten kann. Er hat keine Vorerkrankungen.
Beispiel 2 - ein 37 Jähriger ist bei seiner Gesellschaft privat krankenversichert. Er ist absolut unzufrieden mit der Abwicklung / dem Service seiner Gesellschaft. Er möchte wechseln und nimmt eine erneute Gesundheitsprüfung und evtl. höhere Kosten in Kauf.

Fazit:
In ganz speziellen Fällen lohnt sich ein Wechsel der PKV-Gesellschaft. Es gibt aber auch die Möglichkeit in Ihrer Gesellschaft zu bleiben und den intern in einen anderen Tarif zu wechseln um Beiträge zu sparen. In den meisten Fällen lohnt sich das mehr!

Wie wird der Beitrag in der privaten Krankenversicherung berechnet?
- das Alter des Versicherten bei Versicherungsbeginn
- der Gesundheitszustand des Versicherten bei Versicherungsbeginn
- der Umfang der versicherten Leistungen
Wie wird der Beitrag anteilig bei einem PKV versicherten Angestellten berechnet?
- der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer teilen sich die Kosten der PKV hälftig
- der Arbeitgeber zahlt höchstens 367,97 € zum Krankenversicherungsbeitrag (in 2020) und höchstens 71,48 € zum Pflegepflichtbeitrag (in 2020)